Wer als älterer Mensch eine abgezahlte Immobilie besitzt, kann seinen Lebensunterhalt mit einer Immobilienrente oft kräftig aufbessern. In Großbritannien und den USA bewährt sich das Modell bereits seit Jahren, ein genauer Blick auf die Angebote lohnt sich auch hierzulande.
Das Modell der Immobilienrente ist einfach: Man übereignet Haus oder Wohnung an eine Bank oder Versicherung, dafür bekommt man eine regelmäßige monatliche Rente und behält das lebenslange Wohnrecht. Voraussetzung ist eine schuldenfreie Immobilie in gutem Zustand und wertstabiler Lage. Mit dem zusätzlichen Geld lassen sich dann beispielsweise Reisen und andere Annehmlichkeiten finanzieren, aber auch eine gute pflegerische Betreuung in fortgeschrittenem Alter. Die Höhe der monatlichen Rente hängt ab vom Wert der Immobilie und vom Lebensalter des Kunden bei Zahlungsbeginn. Eine besondere Bonitätsprüfung wird nicht verlangt, weil die Immobilie selbst als Sicherheit dient. Je nach Vertragsgestaltung sind beide Eheleute als Rentenempfänger berechtigt und genießen lebenslanges Wohnrecht. Die Immobilienrente wird entweder lebenslang gezahlt oder für einen bestimmten Zeitraum von beispielsweise 20 Jahren.
Alternativ kann man seine Immobilie auch mit einem so genannten Umkehr-Darlehen beleihen. Dann bleibt man Eigentümer und bekommt einen hohen Kredit, der auf Wunsch als Rente ausgezahlt wird. Für das Darlehen zahlt man ausschließlich Zinsen, die Tilgung erfolgt nach dem Ableben durch Verwertung der Immobilie. Die Erben haben in diesem Fall die Möglichkeit, das Umkehr-Darlehen abzulösen und die Immobilie zu behalten. Experten bescheinigen der Immobilienrente in Zukunft auch in Deutschland hohe Marktchancen. Immerhin gut vier Millionen Eigenheimbesitzer sind über 60 Jahre alt, rund 80 Prozent des Vermögens der über 65jährigen Deutschen steckt in Gebäude- und Grundbesitz.